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Auf der Suche nach dem Ursprung des Schwibbogens - Teil 1

Auf der Suche nach dem Ursprung des Schwibbogens


Es gibt zahlreiche Geschichten, die sich um die Herkunft der erzgebirgischen Motive aus Holz ranken. So wurden Erzählungen aus früheren Zeiten von Generation zu Generation  weitergegeben und haben sich teilweise in den Wahrnehmungen des Erzgebirges verwurzelt. Aber auch Historiker und Wissenschaftler versuchen den Ursprung der erzgebirgischen Kunsthandwerke zu ergründen und stoßen dabei auf ganz andere Möglichkeiten die Herkunft zu erklären. Ein heiß diskutiertes Thema, in dem traditionelle Sichtweisen und neue Entdeckungen aufeinandertreffen . Endgültig beweisen kann es niemand und somit wird es immer ein kleines Geheimnis bleiben, wie die Schwibbögen und Pyramiden entstanden sind. 

Woher kommen Pyramide, Schwibbogen, Räuchermann und

der Bergmann als Lichtträger? Um jedes dieser klassischen

Motive ranken sich Mythen und Geschichten: Der Schwibbogen

sei das Abbild des halbrunden Stolleneingangs, in

den die Bergleute zur Mettenschicht – der letzten Grubeneinfahrt

vor Weihnachten – ihre leuchtenden Grubenlampen

hingen und sich darunter aufstellten. Die spitze Form

der Pyramide sei vom Pferdegöpel abgeleitet, mit dem das

Erz nach oben befördert wurde. Ein Pferd trieb den Göpel

an und versetzte das spitzdachige Wunderwerk der Technik

in eine Drehbewegung. Das Motiv von Bergmann und

Engel mit den Kerzen in der Hand schließlich resultiere aus

der großen Sehnsucht des Bergmannes nach dem Licht.

Den ganzen Tag, so der Volksglaube, schuftete der arme Bergmann im dunklen Stollen nach wertvollen Schätzen, um dann im Finstern nach Hause zurückzukehren, wo ihn seine Frau mit einem Licht in der Hand erwartete.

„Auf den ersten Blick einleuchtend, auf den zweiten aber wenig überzeugend“, sagt Dr. Igor Jenzen, Direktor des Museums für Sächsische Volkskunst

in Dresden, und erzählt die Geschichte der Erzgebirgischen Volkskunstmotive aus neuer Perspektive. „Die Bergleute waren nicht arm. Viele hatten eine Festanstellung, geregelte Arbeitszeiten, einen sicheren und guten Lohn – und Freizeit. Denn die Schichten unter Tage gingen nicht, wie viele glauben, von morgens um sechs bis spät abends, wenn es dunkel war. Nein, Schichtwechsel war in der Regel mittags um 12! Jeder Bergmann hatte also genügend Zeit, das Sonnenlicht zu sehen. Und glauben Sie wirklich, dass er sich da zu Hause seine mit Rindertalg gefüllte Froschlampe auf den Tisch stellte, um seine ‚Sehnsucht nach dem Licht‘ zu stillen?“ Die Legende vom armen Bergmann, der sich abends nach der harten Arbeit im Schacht mit Holzarbeiten und

Schnitzereien noch ein kleines Zubrot für seine Familie verdienen musste und dabei auf der Ofenbank sitzend Pyramide, Schwibbogen und Räuchermann ersann, trägt also nicht. Doch wie war es dann? Dazu erzählt Dr. Jenzen eine ebenso faszinierende wie fast unglaubliche Geschichte:

"Wir schreiben das Jahr 1719. Am Dresdner Hof stand die Hochzeit des Jahrhunderts an. Kurfürst August der Starke

verheiratete seinen Sohn Friedrich August mit der Kaiserstochter Maria Josepha und sicherte den Wettinern damit erstmals

in der Geschichte einen Anspruch auf den Kaiserthron. Das Hochzeitsfest musste diesem Anspruch angemessen sein,

schließlich spielte man ab sofort in einer Liga mit dem Kaiser und dem Sonnenkönig Ludwig XIV. Einen ganzen Monat

lang wurde in Dresden gefeiert, Tag für Tag. Den Höhepunkt des Feiermarathons bildete das Saturnfest im Plauenschen

Grund. Es war Saturn, dem Gott der Unterwelt, gewidmet, in dessen Zuständigkeitsbereich auch der Bergbau gehörte.

Denn dem Bergbau im Erzgebirge verdankte der Dresdner Hof seinen Reichtum. Es wurde ein Fest, wie es die Welt

noch nie gesehen hatte. Den Anfang machte nachmittags eine große Treibjagd, darauf folgte eine italienische

Komödie. Als es Abend wurde, verlagerten sich die Aktivitäten in und um den eigens errichteten Saturntempel.“

1- Das beleuchtete Halbrund über dem Eingang des Saturntempels bildete das Vorbild für den Schwibbogen.

2 - Die hell erleuchteten Pyramiden des Saturntempels – die übrigens in den Aufzeichnungen von 1719 genau so genannt wurden – nahmen

die Erzgebirger später zum Vorbild für die Weihnachtspyramiden.

3 - Im Zickzack schritten die 1400 Bergleute von einer Hochebene hinab in den festlich illuminierten Plauenschen Grund. An diesem Abend warfen sie einen Blick ins Paradies.

4 - Erstmals in der Geschichte durften die Bergleute aus dem Erzgebirge zur Fürstenhochzeit 1719 vor dem König paradieren. Das stolze

Ereignis markierte einen Kulturwandel für die gesamte Region.

5 - Zur Bewachung der mit wertvollen Prunkstücken

ausgestatteten Parade hatte der König Soldaten beordert, die als Türken verkleidet am Rande standen und rauchten – das Vorbild für

die Räuchermänner.


Schaut man sich den Tempel auf den Kupferstichen aus jener Zeit an, sieht man eine hell erleuchtete Festarchitektur mit drei großen Arkaden, deren mit Fackeln besteckte Bögen zwischenvier mit Lampen bestückten Obelisken gespannt sind – es sieht tatsächlich so aus wie Schwibbögen, flankiert von Pyramiden. Doch was hat all das mit dem Erzgebirge zu tun? Dr. Jenzen führt seine faszinierende Geschichte fort:

 

„Vor diesem Tempel, so wünschte es der König, sollte eine gigantische Bergparade stattfinden. Dafür hatte er eigens 1400 Bergleute nach Dresden berufen. Es war das erste Mal, dass zu  einer Bergparade echte Bergleute aus dem Erzgebirge in die

Residenzstadt kamen. Bisher hatten das immer verkleidete Höflinge gemacht. Natürlich mussten die Bergleute dazu fein eingekleidet sein. Auch das  war von langer Hand vorbereitet worden – denn bis dahin hatten die Bergleute noch gar kein repräsentatives Habit! Zur Arbeit trugen sie einfach das, was praktisch war. Nach dem Vorbild militärischer Uniformen ließ August der Starke schmucke Habits entwerfen, die Rang und Hierarchie der Träger widerspiegelten. Und so erschienen nun die Bergleute zum großen Saturnfest in Dresden. Im Zickzack marschierten sie von der Hochebene hinab in den festlich erleuchteten Plauenschen Grund, wo sie sich zum ersten Mal in der Geschichte vor

August dem Starken, dem Sächsischen Kurfürsten und König von Polen, darstellen durften. Es muss ein grandioses Erlebnis für sie gewesen sein – sie warfen in dieser Nacht einen Blick ins Paradies.“


Stattlich ist er, der Oberberghauptmann von 1719 nach Zeichnungen von C. H. Fehling.

Die Drechslerei Breitfeld aus Annaberg-Buchholz hat ihn anlässlich ihres 35-jährigen Firmenjubiläums

im originalenHabit als kunstvolle Jubiläumsfigur in limitierter Auflage aufgelegt.

Die Sammlerfiguren aus der Drechslerei Breitfeld werden jedes Jahr um einen neuen Bergmann

nach historischem Vorbild ergänzt. Die detailgetreue Wiedergabe und die hochwertige Umsetzung in Holz

liegt Drechslermeister Jens Breitfeld besonders am Herzen.

 

Oberberghauptmann

Drechslerei Breitfeld 

Bahnhofstr. 23, 09456 Annaberg-Buchholz

Tel.:03733/22687

www.drechslerei-breitfeld.erzgebirgskaufhaus.de


Als sie nach diesem Abenteuer wieder nach Hause kamen, berichteten sie von ihrem Auftritt vor dem König und seinen hohen Gästen als stolze Bergleute aus dem Erzgebirge. Sie erzählten von leuchtenden Bögen und spitzen Pyramiden mit unzähligen Lichtern. Und es war nicht nur einer, der

diese Geschichte erzählte – es waren 1400 Menschen. Es muss ein unfassbarer Eindruck gewesen sein, der sich ins kulturelle Gedächtnis einer ganzen Region einbrannte. Und wer es nicht selbst gesehen hatte, dem wurde es gezeigt, aufgezeichnet und vorgeführt. Wahrscheinlich bauten die Zeugen

des großen Ereignisses kleine Modelle, um den Daheimgebliebenen zu erläutern, was sie erlebt hatten. Kurz nach dem Jahrhundertfest tauchen die ersten Motive auf, die sich auf das Saturnfest bezogen: Geschnitzte Bergmänner im Habit, wie es auf dem Fest getragen wurde. Eine sich drehende, zweistöckige Pyramide, ein Schwibbogen mit Kerzen. Und später auch rauchende Türken. Auch diese haben die Bergleute in jener Nacht im Plauenschen Grund erlebt, wie Dr. Jenzen erläutert:

 

„Die Bergleute präsentierten zur Parade nicht nur Motivwagen, die Elemente des Bergbaus nachbildeten, sondern sie bekamen am Eingang des Plauenschen Grundes auch äußerst wertvolle Schätze aus dem Grünen Gewölbe in die Hände gedrückt: Bergstufen, Silberadern und mechanische Bergbaumodelle mit Uhrwerksaufzug. Um diese Schätze zu sichern, ließ der König den Festplatz mit Soldaten umstellen. Und damit diese martialische Maßnahme das Fest nicht störte, ließ er sie als türkische Janitscharen verkleiden. Da sie nicht wirklich eingreifen mussten, standen sie, wie auf den

alten Kupferstichen wunderbar zu sehen ist, am Rand des Geschehens und rauchten. Genau diese rauchenden ‚Türken‘ mit ihren langen Pfeifen finden sich später als hölzerne Figuren im Erzgebirge wieder.“


 

"Seiffener Dorf mit Bergwerk"

Holzwerkstatt Weisbach

Dorfstr. 49, 08296 Zwönitz / OT Brünlos

Tel.:037296/83668

www.holzwerkstatt-weisbach.de

 

 

Das Leben über der Erde und unter Tage fängt der  Schwibbogen

„Seiffener Dorf mit Bergwerk“ aus der Zwönitzer Holzwerkstatt

Weisbach ein. Auf zwei Ebenen bewegt sich das bunte Treiben:

Oben drehen sich die Pyramide und fröhliche Weihnachtseinkäufer, unten im Bergwerk hämmern und klopfen fleißige Bergleute das Erz aus dem Berg.

 

 

Weihnachtspyramide

Holzkunst Müller Klingenthal

Goethestr. 72, 08248 Klingenthal 

Tel.: 037467-28930

www.holzkunst-mueller.de

 

Seit vielen Jahrhunderten werden im Erzgebirge Spielwaren und Gebrauchsgegenstände aus Holz gewerbsmäßig hergestellt.

Im 19. Jahrhundert griffen auch die Holzspielzeugmacher die bergbaulichen Motive auf und fertigten diese mit erwerbsmäßigem Charakter – die Grundlage für die bis heute so beliebten Weihnachtsartikel wie Pyramide und Bergmann, Räuchermann und Schwibbogen, die damit ihren Weg aus der Volkskunst hin zu hochwertigen Dekorationsartikeln fanden. Die dreistöckige Pyramide mit handgeschnitzten, bergbaulichen Figuren von Holzkunst Müller Klingenthal lässt die erzgebirgischen Bergbautraditionen lebendig werden.

 



Und was ist mit den Legenden vom Ursprung von Pyramide, Schwibbogen und Lichter-Bergmann, wie wir sie kennen? „Diese Erklärungen haben sich

die Menschen im Nachhinein geschaffen“, sagt Dr. Jenzen und erläutert es am Beispiel des Schwibbogens: „Fast 200 Jahre lang war der heute bekannte Lichterbogen von Johanngeorgenstadt ein relativ unbeachteter Sonderfall. Als aber dieser Bogen in den 1930er-Jahren ausführlich publiziert und gewürdigt wurde, kam es zu einem wahren Schwibbogen-Boom. Die damals geäußerte Vermutung, dass die Bergleute bei der Mettenschicht ihre Lichter

in den Stolleneingang gehängt hätten, führte erst im Nachhinein zu diesem Brauch. Zuvor hatte es ihn nicht gegeben.“

 

Dr. Jenzens neue Perspektive stellt das Erzgebirgische Kunsthandwerk® in ein neues, strahlendes Licht. „Der Bergbau ist seit Jahrhunderten

der Motor der technischen und kulturellen Entwicklung im Erzgebirge.“ (Dr. Igor Jenzen)

 

Jenzens Erkenntnisse bedeuten für das Erzgebirge eine kleine Revolution – ausgerechnet jetzt, wo die Montanregion zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Dabei sind seine Entdeckungen ein echter Gewinn: Die Motive der Erzgebirgischen Volkskunst® rühren nicht vom armen Bergmann her,

der aus der Not eine Tugend machen musste. Nein: Sie gründen auf dem Stolz von über tausend Bergleuten, die sich auf dem Jahrhundertfest des Kurfürsten und Königs in voller Pracht präsentierten und dabei einen Blick ins Paradies wagten. Diese große Ehre wurde ihnen deshalb zuteil, weil

die Menschen aus dem Erzgebirge schon immer Vorreiter der Technik waren. „Das Powerhouse von Sachsen, ein wahrhaftiges Silicon Valley“,

sagt Dr. Jenzen über das Erzgebirge. „Und das ist die Region bis heute. Modernste Industrien, einmalige Spezialisten, Innovationen

von Weltrang – dafür steht das Erzgebirge. Der Bergbau ist seit Jahrhunderten der Motor dieser Entwicklung. Alles, was wir brauchen, ist eine neue Sichtweise. Es wird Zeit, dass wir die Geschichte des Erzgebirges von vorn erzählen!“

© SKD, Foto: Jürgen Loesel

Dr. Igor Jenzen ist seit 2004 Direktor des Museums für Sächsische

Volkskunst in Dresden. Zuvor war er als Wissenschaftler am Kunstgewerbemuseum mit der Hofkunst Dresdens beschäftigt.

Eigentlich wollte er zum 300. Jahrestag der Fürstenhochzeit von 1719

nur die Bedeutung des Bergbaus deutlich machen. Dass er dabei auf

die Ursprünge der Erzgebirgischen Volkskunst® stoßen würde, war auch für ihn nicht abzusehen. Welch ein Glück, dass die Ausstellung

zum Saturnfest in seinen Händen landete – ein anderer hätte die Bezüge zur Volkskunst aus dem Erzgebirge wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen. Jenzen jedoch las in den alten Kupferstichen wie

in einem Bilderbuch, und so fügte sich unter seinem Kennerblick Stück für Stück zu einem stimmigen Ganzen zusammen.

 



Blick nach vorn! - Kommentar von Sylva-Michèle Sternkopf

Die These, die Dr. Jenzen aufgrund seiner neuesten Forschung präsentiert, ist steil, aber glaubhaft. Vielleicht muss man sie, wie er selbst sagt, im Zickzack nehmen, wenn sie auf den erste Blick zu steil erscheint. Denn sie stellt tatsächlich das Bild, das die Wahrnehmung des Erzgebirges in den letzten 100 Jahren dominierte, auf den Kopf. Nicht der arme Bergmann bestimmt das Geschehen, der nach dem Niedergang des Bergbaus sein Glück im Drechseln und Schnitzen suchte. Karge Böden, arme Schlucker, bemitleidenswerte Gebirgsbewohner – mit Bildern wie diesen prägten die Volkskundler des beginnenden 20. Jahrhunderts in bester, hilfsbereiter Absicht

ein Image der Bedürftigkeit, das der Region bis heute unterschwellig anhängt. Sicher, das ausgehende 19. Jahrhundert stellte die Erzgebirger vor große Herausforderungen. Die Industrialisierung mit all ihren Folgen forderte ihren Tribut – doch das betraf alle Gebiete in Europa, nicht nur das Erzgebirge. Unter diesem Gesichtspunkt wirft Jenzens These, so gewagt sie auf den ersten Blick auch erscheinen mag, ein erfreulich positives Licht auf die Ursprünge und Wertigkeit der Erzgebirgischen Volkskunst®. Nicht in der Not und Bedürftigkeit der vom schwindenden Bergbau betroffenen Bergleute liegen ihre Wurzeln, sondern im berechtigten Stolz einer ganzen Region und ihrer Menschen, die mit ihrem Fleiß, ihrem Wissen und ihrem Pioniergeist den Reichtum des Sächsischen Hofes begründeten, mit dem der Herrscher sogar vor dem Sonnenkönig glänzte. Dieser Stolz ist es, der die Erzgebirger bis heute beflügelt. Innovationskraft und technisches Know-how bringen einzigartige Innovationen

hervor, mit denen Unternehmen aus dem Erzgebirge in ihren Spezialgebieten zur Weltspitze zählen. Oftmals liegen die Wurzeln der Technologien im Bergbau begründet, und nur hier konnten sie sich in dieser Form entwickeln. Auch das Erzgebirgische Kunsthandwerk® stellt Dr. Jenzens Perspektive

in ein neues, strahlendes Licht. Engel und Bergmann, Pyramide und Schwibbogen, Lichterzauber und Räuchermann erzählen nicht von Not

und Niedergang, sondern von Glanz und Gloria. Sie entsprangen nicht dem dunklen Schacht, sondern den schillernden Eindrücken einer höfischen Jahrhunderthochzeit, die sich in das kulturelle Gedächtnis einer ganzen Region einbrannten – und zwar so stark, dass daraus eine eigene Kunstform

entstand, die durch das handwerkliche Geschick der Menschen, die hier lebten, einzigartige Ausdrucksformen fand.

Genau dieses Image ist es, das der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. von Anbeginn an vertritt und fördert. Die Erzeugnisse, die die Kunsthandwerker des Erzgebirges schaffen, sind von allerhöchster Wertigkeit – zum Großteil in Handarbeit nach höchsten Qualitätsstandards im deutschen Teil des Erzgebirges gefertigt. Dank Dr. Jenzens These dürfen die Kunsthandwerker nun mit noch mehr Selbstbewusstsein auftreten und die Wertigkeit ihrer weltweit einzigartigen Erzeugnisse voller Stolz verkünden.


Figuren aus der Kollektion "erzclique"

Emil A. Schalling AG

Hauptstr. 60, 09548 Seiffen

Tel.:037362/797025

www.schalling.de

Kaum eine Geschichte ist so eng mit der Kultur des Erzgebirges verbunden

wie die Legende von Bergmann und Engel. Denn der Engel

ist nicht nur Schutzengel, sondern gleichzeitig Sinnbild für die

liebende Ehefrau.

Bei der Firma Schalling in Seiffen wird diese Beziehung zwischen

Bergmann und Engel jetzt neu interpretiert. Von der Designstudentin Luise Ullrich aus Schneeberg entworfen, inspirieren die beiden Figuren aus der Kollektion „erzclique“ zum Spielen, Necken und Geschichtenausdenken – nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu

besonderen Anlässen der Zweisamkeit.

Besonders pfiffig: Die Köpfe der Figuren sind mittels Magnet verstellbar.

So lassen sich verschiedene Stimmungen ausdrücken – denn auch im

Erzgebirge ist nicht immer heile Welt. Wenn die beiden nach überstandenem Gewitter dann eng zusammenrücken möchten,

ermöglicht der drehbare Sockel des Bergmanns besondere Nähe. „Und vielleicht“, erzählt Matthias Schalling schmunzelnd, „stellt sich ja bald Nachwuchs ein …“



Bild und Herstellernachweis:

 

Oberberghauptmann, Drechslerei Breitfeld, Annaberg-Buchholz

"Seiffener Dorf mit Bergwerk", Holzwerkstatt Weisbach, Zwönitz

Weihnachtspyramide, Holzkunst Müller, Klingenthal

Dr. Igor Jenzen, Museum für Sächsische Volkskunst, © SKD, Foto: Jürgen Loesel

Sylva-Michèle Sternkopf, Sandi Wermes

Figuren aus der Kollektion "erzclique", Emil A. Schalling AG, Seiffen